Erste frühkindliche Impulsmuster reifen bereits im Mutterbauch heran und werden für den Geburtsvorgang gebraucht. Erst sichern sie das Überleben des Säuglings, dann sind sie auch die Impulsgeber und Übergangshilfen für weitere motorische Entwicklungsschritte. Die Muster sind unwillkürlich und meist an Kopfbewegungen gekoppelt, z.B. dreht sich der Kopf nach links, strecken sich auch der linke Arm und das linke Bein.
Bis zum dritten Lebensjahr sollten die Muster nicht mehr notwendig sein. Das Kind hat gelernt Kopf, Arme und Beine bewusst und unabhängig voneinander einzusetzen und miteinander zu koordinieren. Durch die vielfältigen Bewegungen hat sich ein weit verzweigtes Neuronennetz im Gehirn gebildet, das alle Areale miteinander verbindet. Der Raum in seinen drei Dimensionen wird erfasst. Die Bewegungswiederholungen sichern starke und direkte Verbindungen für ein hohes Verarbeitungstempo.
Auf die Impulsmuster haben wir lebenslangen Zugriff in Notfallsituationen, z.B. Unfall. Auf diese Weise können sie im Erwachsenenalter oder auch bei Demenzerkrankungen wieder aktiv werden.
Kann ein Muster erst gar nicht reifen oder danach überwunden werden, wird es zum Energie und Zeit zehrenden Hindernis. Das Kind muss erst einen Umweg über das Muster machen, bis es zur ursprünglich angepeilten Bewegung kommt. Der immer komplexer werdende Alltag in Kindergarten und Schule führt zu Überforderung, Frust, Ängsten und Widerstand. Das Kind wird meist auch im emotionalen und emotionalen Bereich auffällig.
Merkmale von noch aktiven Reflexmustern sind: